Mittlerweile bieten immer mehr Unternehmen und 3D Druck-Dienstleister das 3D Scanning von Personen an. Mit geeigneter Hard- und Software kann man das auch zuhause einfach ausprobieren.
Getestet habe ich mit der Software Skanect von Occipital und einem Kinect Sensor von Microsoft.
Die erste Hürde war prompt die Anschaffung der geeigneten Kinect-Version. Microsoft bietet davon zwei verschiedene Versionen an, einmal den klassischen Sensor für die Xbox und dann noch eine eigene Version für PC/Mac „for commercial use“, die ich mir – mangels Xbox – dann auch bestellt habe. Leider wollte die PC-Version auf meinem iMac aber nicht mit Skanect zusammenarbeiten, der Sensor wurde nicht erkannt. Mit der Xbox-Version von Kinect hat es dann aber auf Anhieb funktioniert.
Die Oberfläche von Skanect ist sehr einfach gehalten, alle Einstellungen sind einfach zu verstehen und anzuwenden. Gescanned habe ich erstmal nur den Kopf, mittels eines drehbaren Hockers war das eine Sache von wenigen Sekunden. Die notwendige Überarbeitung des Scans geht mit den von Skanect angebotenen Funktionen sehr einfach. Löcher im Model behebt die Software in guter Qualität, der Beschnitt zur Schaffung einer ebenen Auflagefläche für den 3D-Druck ist einfach einzustellen.
Das erzeugte Model habe ich als STL exportiert, mit Slic3r gesliced und via Printrun/Pronterface an meinen – mittlerweile in die Jahre gekommenemn – Selbstbau-Reprap-Prusa Mendel i2 gesendet. Mit einer Schichtdicke von 0,35mm schaut das gedruckte Model nicht wirklich gut aus, aber für einen ersten Versuch war der ganze Vorgang überraschend problemlos.
Ich bin schon gespannt auf den Structure Sensor für das iPad, der im Herbst 2013 von Occipital als Kickstarter-Kampagne angeboten wurde und in den kommenden Wochen hier eintreffen sollte.